Und immer noch Worte ...
Fritz Stavenhagen
wie viele worte noch, wie viele
wie viele, bis es endlich reicht
wie viele abgeschmackte spiele
wie viele träume noch und ziele
im wollen aufgelöst und nie erreicht
wie viele tränen noch, wie viele
wie viele fließen noch herab
wär es nicht besser gar, es fiele
der schnee von gestern auf die alten ziele
und schenkte ihnen weißes grab
wann endlich kommt die nacht des schweigens
in der das murmeln ganz verlischt
in der die schönheit eines stummen reigens
und ohne scham des eignen zeigens
mit fremden tränen sich vermischt
Bad Bodendorf 19.10.2012