Kreise
Fritz Stavenhagen
Wie ein Kreis auf einem Kreisel,
wie ein Ring in einem Ring
ohne Anfang ohne Ende,
ob ich mich darin verfing?
wie ein längst vergessner Kinderreim
im Hinterhof verklingt
wie ein Schiff in einem Strudel
sich erst hebt dann langsam sinkt
wie der Uhrenzeiger unerbittlich
jedes Glück zerstört
und im All kreist stumm die Erde,
und kein Schrei wird je erhört
kann die Kreise niemand sehn
die sich immer enger drehn.
Wie die Rundung eines Tunnels,
in dem jeder Laut verstummt
tief hinab in eine Höhle,
doch du siehst nicht auf den Grund
eine Drehtür schwingt im Kreise,
doch die Hallen bleiben leer
war das gestern oder heute,
du erinnerst dich nicht mehr
wie der Uhrenzeiger unerbittlich
jedes Glück zerstört
und im All kreist stumm die Erde,
und kein Schrei wird je erhört
kann die Kreise niemand sehn
die sich immer enger drehn.
Schlüssel drehen sich in Schlössern,
Türen schließen hinter mir
nur den einen kurzen Sommer
gönnte mir das Glück mit dir
Menschen lieben sich am Strand
und ihre Spur verrät der Sand
kam das leise dumpfe Trommeln
nur vom Knöchel deiner Hand?
Schwarze Bilder, leere Kreise
und der Rest von einem Lied
Fetzen eines dunklen Traumes
sind das letzte, was mir blieb
und im Augenblick des Abschieds
nahm ich nicht mehr von dir wahr
als die Zartheit deiner Hände
und den Duft von deinem Haar.
Wie ein Kreis auf einem Kreisel,
wie ein Ring in einem Ring
ohne Anfang ohne Ende,
ob ich mich darin verfing?
wenn die Bilder dann verwehn
werd ich blind die Kreise sehn
die sich immer enger drehn.
Berlin 1971
Windmills of your mind
Round
Like a circle in a spiral
Like a wheel within a wheel
Never ending or beginning
On an ever spinning reel
Like a snowball down a mountain
Or a carnival balloon
Like a carousel that's turning
Running rings around the moon
Like a clock whose hands are sweeping
Past the minutes off its face
And the world is like an apple
Whirling silently in space
Like the circles that you find
In the windmills of your mind
Like a tunnel that you follow
To a tunnel of its own
Down a hollow to a cavern
Where the sun has never shone
Like a door that keeps revolving
In a half-forgotten dream
Or the ripples from a pebble
Someone tosses in a stream
Like a clock whose hands are sweeping
Past the minutes off its face
And the world is like an apple
Whirling silently in space
Like the circles that you find
In the windmills of your mind
Keys that jingle in your pocket
Words that jangle in your head
Why did summer go so quickly
Was it something that I said
Lovers walk along a shore,
And leave their footprints in the sand
Is the sound of distant drumming
Just the fingers of your hand?
Pictures hanging in a hallway
And the fragments of a song
Half remembered names and faces
But to whom do they belong
When you knew that it was over
Were you suddenly aware
That the autumn leaves were turning
To the color of her hair
Like a circle in a spiral
Like a wheel within a wheel
Never ending or beginning,
On an ever spinning reel
As the images unwind
Like the circle that you find
In the windmills of your mind